Der richtige Züchter
Wissenswertes
Zuerst das Wichtigste: Nehmen Sie sich Zeit und tätigen Sie keinen Spontankauf ! Lesen Sie sich in Ruhe das folgende durch und entscheiden Sie dann, ob Sie bei dem richtigen Züchter sind.
Die Wahl eines Züchters sollte gut getroffen werden, da dieser den Grundstein für das Wesen und die Gesundheit des Hundes legt, der seinen Besitzer viele Jahre begleiten soll. Nehmen Sie sich Zeit und schauen Sie sich den Züchter und die Verhältnisse der Zucht genau an.
Sie als Welpeninteressenten sollten nicht nur die Welpen, sondern auch die Mutterhündin in Augenschein nehmen dürfen. Diese sollte in einem gepflegten Zustand und wohlgenährt sein. Lebt das Muttertier nicht im Haus des Züchters, kann dies der Hinweis auf eine unseriöse Hundezucht sein. Seriöse Züchter lassen ihre Hündin maximal einmal im Jahr decken und nehmen diese ab einem bestimmten Alter aus der Zucht.
Einem guten Züchter ist daran gelegen, seine Welpen in ein Umfeld abzugeben in dem es dem Welpen auch viele Jahre gut gehen wird und dass seine Welpen in gute Hände kommt. Stellen Sie sich auf Fragen nach dem familiären und häuslichen Umfeld, in das der Welpe kommen soll ein. Ebenso ist es für Züchter interessant, wie lange der Welpe täglich allein bleiben soll, wie Urlaube geplant sind und ob sich die Welpeninteressenten ausreichend mit der Rasse und deren Bedürfnisse auseinandergesetzt haben.
Hunde aus Verbänden die dem VDH angeschlossen sind, besitzen eine Ahnentafel. Voraussetzung für die Zucht sind zudem diverse Prüfungen, Lehrgänge und Gesundheitstests. Diese Papiere zeigen seriöse Hundezüchter gerne den interessierten Käufern. Auch sollte der Züchter begründen können, warum er sich für die Verpaarung seiner Hündin mit dem Deckrüden entschieden hat.
Auch die Aufzuchträume spielt eine wichtige Rolle. Sie sollten geräumig, hell, beheizbar und natürlich sauber sein. Wasser und ausreichend Spielzeug sollten den Welpen jederzeit zur Verfügung stehen. Gute Züchter haben nie das ganze Jahr über Welpen und nicht zu viele eigene Hunde im Haus, um die individuelle Betreuung der Tiere noch gewährleisten zu können.
Die Welpenaufzucht erfordert sehr viel Zeit und Mühe seitens des Züchters. Die Welpen sollten bis zur Abgabe mit vielen optischen und akustischen Reizen konfrontiert worden sein und auch schon Ausflüge in die Umgebung erlebt haben, um sicher in ihr neues Leben starten zu können. Bei Fragen zur Sozialisierung der Welpen sollte der Züchter Sie ausreichend informieren können, was die Hunde bereits kennenlernen durften.
Ein guter Züchter kümmert sich darum, dass alle Welpen genügend Futter bekommen und die Welpenstube als auch die Welpen selbst stets sauber und gepflegt sind. Welpen sind in der Regel sehr neugierig, aufgeschlossen und bewegungsfreudig. Seien Sie wachsam wenn die Welpen Menschen gegenüber Meideverhalten zeigen oder apathisch sind. Haben sie aufgeblähte Bäuche oder gar Parasiten, sollte man Abstand von diesem Züchter nehmen.
Welpen von VDH-Züchter werden vor der Abgabe durch einen Tierarzt geimpft, gechippt und mehrfach entwurmt. Diese Angaben müssen für Sie als Käufer nachweisbar sein. Sie werden im europäischen Heimtierausweis protokolliert den Sie ebenfalls mit dem Welpen zusammen erhalten sollten. Ebenfalls erhalten VDH-Welpen eine VDH-Ahnentafel! Abgegeben werden die Welpen frühestens im Alter von acht bis zwölf Wochen.
Seriöse Hundezüchter schließen bei der Abgabe der Welpen einen Kaufvertrag ab. In diesem sind der Name, die Adresse und Kontaktmöglichkeiten von Züchter und Käufer vermerkt. Auch die Haftungsregelung des Verkäufers und der Kaufpreis sind in dem Vertrag geregelt.
Rassehunde von anerkannten Züchtern kosten ab 1000 Euro und deutlich mehr. Dies ist stark Rasseabhängig da jede Rasse ihre eigenen Regularien, Vorschriften und rassetypischen Untersuchungen hat. Berücksichtigt man die enorme Vorarbeit des Züchters, der mit seinen Hunden Prüfungen ablegen und zu Ausstellungen fahren muss, ihre Gesundheit jährlich prüfen lässt und zum Teil sehr weite Fahrstrecken bis zu einem geeigneten Deckrüden sowie den Hundeausstellungen in Kauf nimmt als auch die Welpen intensiv betreut und tierärztlich versorgt, ist dieser Preis absolut gerechtfertigt. Nicht vergessen werden sollte dann noch dass die Welpenaufzucht in den ersten Wochen eine 24 Stunden Job ist. Auch sollte bedacht werden das die altersmäßig aus der Zucht genommenen Hündinnen meist beim Züchter verbleiben um ihren wohlverdienten „Ruhestand“ zu genießen. Natürlich lässt der verantwortungsvolle Züchter auch dieser Hündin alle möglichen Untersuchungen, Impfungen und eventuelle Operationen zukommen.
Ihr Züchter sollte auch nach der Abgabe des Welpen noch an dessen Wohl interessiert sein. Bereitwillig sollte er Fragen nach der Gesundheit, dem Wesen, zu Zuchtproblemen, der Pflege und der Erziehung der Hunde beantworten können und auch später noch Ihr Ansprechpartner bleiben.
Stellen auch Sie dem Züchter Fragen und lassen Sie sich die Ahnentafeln und Gesundheitsergebnisse der Elterntiere zeigen. Ein guter Züchter investiert sehr viel Zeit, Geld und Liebe in die Aufzucht seiner Welpen. Nur wenn die Welpeninteressenten nachfragen und kritisch sind, können sie sicher sein, dass ihr Hund einen bestmöglichen Start in sein Leben bekommen hat.